Bedeutung der Stadtbahn

Damals:
Zur Jahrhundertwende ins 20. Jhdt. machte Wien einen gewaltigen Sprung, viele Menschen zogen nach Wien, um 1900 war es dann die sechstgrößte Stadt der Welt. Von einer traditionellen und aristrokatischen Stadt wurde Wien zu einer Metropole.

Symbol für diesen Wandel war die Verwirklichung des grandiosen Projekts Otto Wagners, das erste öffentliche Massenverkehrsmittel – die STADTBAHN.

Bisher war es nur möglich mit einer Pferdestraßenbahn oder einem Pferdekarren von einem Ort zum anderen zu kommen. Die Menschen damals, vor der Erbauung der Stadtbahn, hatten keine Möglichkeit wie wir heute ins Auto zu steigen oder in die nächste U-Bahn, da diese noch nicht vorhanden waren. Sie mussten sehr früh aufstehen und viele Kilometer zu Fuß zurücklegen um an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Auch kamen die Menschen dadurch später von der Arbeit nach Hause.
Die Stadtbahn erleichterte somit sehr vielen Menschen das tägliche Leben, sowohl den Weg zur Arbeit und in die Schule, als auch alltägliche Wege, wie einkaufen gehen. Dadurch hatten einige  2 Stunden pro Tag mehr Zeit.

Heute:
Im Laufe des 20. Jhdt. erweiterte sich die Stadtbahn gewaltig. Es folgten weitere Strecken, wie die U1, U2 und die U3. Einige Stationen der U4 und der U6 waren Teil der früheren Stadtbahn.
Durch die U-Bahnlinien ist es für uns möglich geworden innerhalb kürzester Zeit von den Außenbezirken in die Innenbezirke zu kommen. Die Verbindung ist schnell und bequem. Mit der U4 kommt man z.B. in 29 Minuten von Heiligenstadt nach Hütteldorf.
Tausende von Menschen nutzen täglich die U-Bahn. Sie fahren zur Arbeit oder in die Schule, aber nützen sie auch als Fortbewegungsmittel in ihrer Freizeit. Ein großer Nachteil der U-Bahn ist das große Gedränge zu den Stoßzeiten, vor allem im Hochsommer in den alten U-Bahn-Waggons, wo es leider keine Klimaanlage gibt. Manche Menschen meiden diese zu späterer Stunde, aus Angst überfallen zu werden oder Betrunkenen zu begegnen.
Trotzdem ist es unvorstellbar geworden ohne U-Bahn in einer so großen Stadt wie Wien zu leben.